Fachhochschule

Allgemein:

Grundsätzlich gilt: Ein Studium an der Fachhochschule ist straff, praxisbezogen und wesentlich schulischer als an der Universität. Seinen Stundenplan bastelt man sich nicht selbst zusammen, sondern kriegt ihn in weiten Zügen vorgegeben, man erlernt nicht vorrangig die wissenschaftliche Herangehensweise, sondern die praktische Umsetzung wissenschaftlicher Ergebnisse. Nicht philosophieren und aufspüren ist hier angesagt, sondern anwenden, lernen und umsetzen. "University of applied science" nennen sich die Fachhoschulen hier zu Lande, ein Titel, der für sich spricht. Vorbei auch die Zeiten, zu denen Fachhochschul-Studenten gern als Schmalakademiker begrinst wurden, durch die veränderten Anforderungen der Arbeitswelt und die Probleme der Universitäten konnten Fachhochschulen mit ihrem Praxisbezug und der internationalen Ausrichtung punkten.


Vorraussetzungen:

Um an einer Fachhochschule oder in einem entsprechenden Studiengang an einer anderen Hochschule aufgenommen zu werden, braucht man

* die Fachhochschulreife oder eine als gleichwertig anerkannte Vorbildung
* berechtigt ist man natürlich auch mit der allgemeinen Hochschulreife
* und gegebenenfalls mit der fachgebundenen Hochschulreife (es müssen gegebenenfalls noch zusätzliche Nachweise einer praktischen Vorbildung in Form eines gelenkten Praktikums oder einer abgeschlossenen Berufsausbildung erbracht werden)

 

Vorpraktikum?

Vor Aufnahme des Studiums wird in bestimmten Fällen ein sogenanntes Vorpraktikum von eineinhalb bis zwölf Monaten Dauer verlangt. Man braucht es jedoch nicht abzuleisten, wenn man eine einschlägige fachpraktische Ausbildung abgeschlossen hat. Die Dauer des Vorpraktikums ist von Fachrichtung, teilweise auch von Fachhochschule zu Fachhochschule verschieden und ist auch von der schulischen Vorbildung der StudienbewerberInnen abhängig. Daher sollte man sich frühzeitig bei Ihrer Fachhochschule über die jeweiligen Bestimmungen informieren - z.B über die Möglichkeit das Vorpratikum aus besonderen Gründen nach Studienbeginn abzuleisten. Bei der Suche nach einer Praktikantenstelle helfen das Arbeitsamt und die Fachhochschule.

 

Bewerbung:

Wenn keine Zulassungsbeschränkungen bestehen und man die Einschreibugnvoraussetzungen erfüllt, steht dem Studium an der Fachhochschule seiner Wahl nichts entgegen. Allerdings kann für StudienanfängerInnen eine Voranmeldung erforderlich sein. Die Bewerbung richtet man, auch in zulassungsbeschränkten Fächern, direkt an die Hochschule (Ausnahmen: Für einige Studiengänge in Nordrhein- Westfalen ist die Bewerbung an die ZVS zu richten). Achtung: Teilweise liegt der letzte Termin für den Eingang der Bewerbungsunterlagen für einen beabsichtigten Studienbeginn zum Wintersemester schon im Mai, zum Sommersemester - so weit überhaupt vorgesehen - schon im November. Die Unterlagen kann man meist etwa sechs Wochen vor diesen Terminen bei der Fachhochschule anfordern.

 

Tipps:

1. Wird der Studienplatz von der Hochschule vergeben, frühzeitig bei der Studienberatung oder dem Studiensekretariat erkundigen, ob Vorleistungen (z.B Praktika) erbracht werden müssen und welche Termine einzuhalten sind.
2. Wichtige Termine: Bei den meisten Hochschulen und bei der ZVS müssen die Zulassungsanträge für das Wintersemester bis zum 15. Juli, für das Sommersemester bis zum 15. Januar eingegangen sein. Bewerbungsschluß an bayerischen Fachhochschulen ist der 15. Juni.

 

Allgemeine Suchmaschine zu Fachhochschulen in Deutschland: