Duales Studium

Allgemein:

Theorie und Praxis eng verzahnt bekommt man in einem "ausbildungsintegrierten Studium", das man nicht an der Berufsakademie, sondern an einer von ca. 40 Fachhochschulen und einigen Universitäten aufnehmen kann. Auch hier macht man gleichzeitig zum Studium eine Ausbildung; häufig anzutreffen ist dieses Angebot für Studiengänge der Wirtschaftswissenschaften und der (Wirtschafts-) Informatik, doch auch Nischenfächer sind anzutreffen: Etwa das duale Studium zum Augenoptiker an der FH Braunschweig/Wolfenbüttel. Die anbietenden Hochschulem kooperieren mit der Wirtschaft, und das Institut für deutsche Wirtschaft empfiehlt nur solche "echten" dualen Studiengänge, bei denen Hochschule und Unternehmen Kooperationsverträge abschließen, Inhalte und Methoden miteinander absprechen und die Studenten intensiv betreut werden. Drei bis fünf Jahre dauert es in der Regel, bis man sein Dual-Diplom in Händen hält, die zeitliche Aufteilung zwischen Theorie und Praxis ist unterschiedlich geregelt. Bei einem dualen Studium muss einem klar sein: Hier geht es richtig zu Sache, wenn andere Semesterferien haben, ist man im Betrieb, man hat wesentlich weniger Freizeit und braucht ein gutes Maß an Flexibilität - man ist dafür aber viel schneller fertig und auf alle Fälle fit für die Praxis. Die gemeinsame Ausbildung beginnt mit der betrieblichen Lehre inklusive der Berufsschule.

 

Nach 14 Monaten im Betrieb endet der Ausbildungsvertrag und wechselt in einen Praktikantenvertrag. Gleichzeitig beginnt das Studium an der Fachhochschule. Bis nach dem vierten Semester wird Vollzeit studiert, wobei jeder Teilnehmer die zwischen den Semestern liegenden vorlesungsfreien Zeiten zur Erfüllung seiner Aufgaben aus dem Praktikantenvertrag im Betrieb nutzen muss. Das fünfte Semester ist das berufspraktische Semester im Studienablauf und wird zur handwerklichen Ausbildung im Betrieb absolviert. Es endet mit der Gesellenprüfung und dem Erwerb des Gesellenbriefs. Im sechsten und siebten Semester wird wieder studiert mit optionalen Betriebstätigkeiten während der vorlesungsfreien Zeit. Im achten Semester wird die Diplomarbeit angefertigt und das Studium abgeschlossen.

 

Vorraussetzungen:

Die Zugangsvoraussetzungen zum Studium mit integrierter Lehre sind

  • die allgemeine, fachgebundene Hochschulreife oder ein vergleichbarer anerkannter Abschluss
  • ein Ausbildungsvertrag (erstes Jahr) und ein Praktikantenvertrag (ab dem zweiten Jahr) mit einem Handwerksbetrieb

 

Vorteile:

  • Vermittlung von handwerklichen Fähigkeiten und technischen sowie betriebswirtschaftlichen Kenntnissen
  • befähigt, nach Beenden ihrer dualen Ausbildung marktorientiert zu handeln
  • optimale technische Leistungen und Lösungen für Kunden zu realisieren
  • Sehr praxisnah!

 

Allgemeine Übersicht zum Dualen Studium finden Sie hier.