Der Name Sally Bein ist Verpflichtung!

 

Vor 80 Jahren, in der Nacht vom 09. auf den 10. November 1938, wurde in Europa das offizielle Signal zum größten Völkermord in Europa gesetzt.  Fast alle Synagogen wurden in Brand gesetzt - rund 7000 jüdische Wohnungen und Gewerbeeinrichtungen wurden zerstört - etwa 400 Juden verloren allein in dieser Nacht ihr Leben. An diesen grausamen Akt wurde auch zum 80. Jahrestag an unserer Schule mit einer Gedenkveranstaltung erinnert.

Am 09.11.2018, um 10:00 Uhr, versammelten sich alle Schüler und Lehrer unseres Gymnasiums sowie diverse Gäste um den auf dem Schulhof befindlichen Gedenkstein. Unsere Oberstufenkoordinatorin, Frau Fromhold-Treu, führte durch die Veranstaltung und begrüßte den Gastredner Tobias Baniske, seines Zeichens Vorsitzender der christlich-jüdischen Gemeinde Potsdam e.V. und akademischer Mitarbeiter am Abraham Geiger Kolleg an der Universität Potsdam. Die Versammelten gedachten mit Herrn Baniske derer, die ihr Leben lassen mussten für eine Ideologie, die ohne jeden Funken Menschlichkeit bis heute unbegreiflich ist.

Im Rahmen der Veranstaltung durften wir ebenfalls Frau Tatjana Ruge als Gastrednerin begrüßen. Das aktive Gedenken an den Holocaust ist ihr eine große Herzensangelegenheit. Frau Ruge stellte Kontakt zu der Shaul Tchernichovsky High School in Netanya, Israel, her und trug einen Brief der High School vor. In diesem wurde noch mal deutlich, dass das Nichtstun der „Guten“ zu dieser unfassbaren Katastrophe führen konnte. Der Brief endete mit den Worten „Lasst uns für diese Aufgabe zusammen stehen!“. Diesem Aufruf werden wir gern folgen und erhoffen uns zukünftig eine freundschaftliche Partnerschaft mit der Shaul Tchernichovsky High School. Ebenfalls erinnerte Frau Ruge an die Errichtung des Kinderheims (jetziges Haus 2) im Jahre 1908. Auch an dieser Stelle vielen Dank an Frau Ruge und Herrn Barniske.

Musikalisch umrahmt wurden die Beiträge von unserem durch Frau Huschke geführten Schulchor. Ließ man beim Zuhören die Blicke durch die Reihen schweifen, so schaute man in bedächtige Gesichter und spürte ein würdevolles Innehalten.  Die sehr bewegenden Stücke fesselten die Zuhörer.

Zum Abschluss legten Vertreter der Stadt und die anwesenden Besucher Blumen und Kerzen zum Gedenken der Opfer nieder.

Die Veranstaltung setzte einen passenden Rahmen, der auch unsere Schüler für das noch immer gegenwärtige Thema sensibilisieren und auch zum Nachdenken und Aktivwerden anregen soll.

Kein Vergessen!

Benthin

 

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Veröffentlichung

Fr, 09. November 2018

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